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Experten: Lachen baut Ängste ab

Epd-südwest aktuell, Nr. 21, 14.03.2002

Internationaler Humor-Kongress in Stuttgart

Stuttgart (epd). - Das Lachen wird immer häufiger als therapeutisches Mittel genutzt, um Menschen selbstsicherer zu machen und Ängste abzubauen. Vor allem in der Psychotherapie, in der Krebstherapie sowie an Krankenbetten könne der therapeutische Einsatz des Lachens eine befreiende Wirkung haben, erklärten Experten im Vorfeld des internationalen Kongresses "Heilsames Lachen -Therapeutischer Humor in Aktion" vom 2. bis 5. Mai im Hospitalhof Stuttgart.

"Wir leben in einer Zeit, in der das Spielerische und Intuitive abnimmt", sagte Michael Titze (Tuttlingen) von der Fachgesellschaft für therapeutischen Humor "HumorCare" Deutschland. Das Lachen werde insbesondere von jüngeren Menschen gefürchtet, da sie Angst hätten, Normen nicht zu erfüllen und ausgelacht zu werden. Jeder zehnte Bundesbürger befürchte, lächerlich zu sein.

Abhilfe schaffen könnten beispielsweise so genannte "Lachclubs". Die Teilnehmenden würden dort zu einem herzlichen Lachen gebracht, so Titze. Der Körper nehme beim Lachen mehr Sauerstoff auf und bringe den Kreislauf in Schwung. Herz- und Verdauungssystem würden angeregt, Abwehrkräfte gestärkt und "Glückshormone" ausgeschüttet.

Titze zufolge nutzen immer mehr Psychotherapeuten die "Heilkraft des Lachens" für ihre Zwecke. Durch den therapeutischen Einsatz von Humor könnten Hemmungen aufgelöst und verdrängte Affekte freigesetzt werden. Die Patienten lernten, ihr Leben aus einer anderen, heiteren Perspektive anzupacken und sich selbst zu bejahen.

Auch in Krankenhäusern spielt der Humor eine immer größere Rolle. "Lachen befreit und schadet der Krankheit", erklärte Erika Kunz aus dem badischen Schopfheim. Sie sei an Krankenhäusern als "Klinik-Clownin" tätig und versuche, vor allem krebskranken Patienten und Sterbenden zu helfen. Ziel sei, die Angst vor dem zu nehmen, was kommt und in allen Stadien Lebensfreude zu vermitteln.

Zu dem internationalen Kongress unter der Schirmherrschaft des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Erwin Teufel (CDU) werden Hunderte von Experten erwartet, die sich im Rahmen von Workshops über Entwicklungen auf dem Gebiet des therapeutischen Humors informieren. 15 Vorträge richten sich den Angaben zufolge an eine breite Öffentlichkeit.